Bitte stellen Sie sich kurz vor.
Mein Name ist Sandra Anbari-Rüth. Ich habe an der Technischen Universität Kaiserslautern Lebensmittelchemie studiert und 10 Jahre bei der Firma FrieslandCampina als HACCP‑Beauftragte gearbeitet, bevor ich in den Schuldienst eingetreten bin.
Welche Fächer unterrichten Sie an der Eventfachschule und seit wann?
Ich unterrichte nun seit 4 Jahren in der Eventfachschule die Bausteine „Food and Beverage“ und „Cateringmanagement“.
Warum, würden Sie sagen, sind diese Bereiche für den zukünftigen Betriebswirt für Event- und Veranstaltungsmanagement wichtig?
Ein Betriebswirt für Veranstaltungs- Eventmanagement muss in der Lage sein, Angebote für ein Catering oder für ein Menü fachlich zu bewerten hinsichtlich Qualität und Eignung, dazu gehört auch, den geforderten Preis realistisch einzuschätzen. Das Speisenangebot ist für jede Veranstaltung wichtig und manchmal sogar entscheidend für den Erfolg des Events! Wir beschäftigen uns u.a. auch mit speziellen Lebensmitteln und natürlich auch mit den passenden Getränken.
Der Baustein Cateringmanagement möchte das Wissen für die Planung eines kompletten Events vermitteln, von der Suche nach der passenden Location bis hin zum Abendprogramm! Ich denke, nur so bekommen unsere Betriebswirte das Handwerkszeug, um dann später tatsächliche Events umfassend zu planen.
Was sind die Hauptaspekte die in diesen Fächern vermittelt werden?
Im Baustein „Food and Beverage“ beschäftigen wir uns sowohl mit dem Aufbau, als auch mit der Preiskalkulation eines Menüs. Natürlich gehe ich dabei auch auf Trends, Ernährungsformen und neuartige Superfoods ein. Und da die Getränke bei einem Event ähnlich wichtig sind wie die Speisen, lernen meine Schülerinnen und Schüler auch alle wichtigen Getränke kennen, von der Gewinnung, bis zur Herstellung und dem Service.
Im Fach Cateringmanagement erwerben die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit Cateringveranstaltungen kundenorientiert durchzuführen. Sie entwickeln ein Cateringkonzept, berücksichtigen gesetzliche und behördliche Auflagen, ermitteln die Preise und den Bedarf von Catering-/ und Non-Food-Equipment und setzten Kundenwünsche gezielt um.
Ist Ihnen in ihrer Zeit als Lehrer an der Eventfachschule etwas als außergewöhnlicher Moment im Gedächtnis geblieben?
In den letzten Jahren haben die Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Eventmanagement gemeinsam mit der Bürgerstiftung Ludwigshafen das Stifterdinner geplant und auch durchgeführt. Diese Abendveranstaltungen waren immer ein Highlight für alle! Wahnsinnig intensiv in der Vorbereitung, aber auch äußerst kreativ in der Umsetzung.
Und natürlich ist die Abschlussfahrt nach Rom ein weiteres Highlight!
Was sind Ihrer Meinung nach die größten Vorteile der Eventfachschule?
Voraussetzung für die Weiterbildung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung im kaufmännischen, gewerblich-technischen oder gastgewerblichen Bereich. Meiner Meinung nach erlangt man mit dem Abschluss „Betriebswirt für Veranstaltungs- und Eventmanagement“ eine Qualifikation, die den Abgängern viele zusätzlichen Türen öffnet! Sie sind nicht festgelegt auf einen bestimmten Bereich, sondern können sich sehr flexibel bewerben und nun auch die nächsten Schritte in der Karriereleiter hinaufsteigen. Auch für die Selbständigkeit sind sie nun bestens gerüstet.
Welche Vorteile und Gründe würden Sie jemanden nennen, der noch unschlüssig ist, ob er diese Weiterbildung nutzen soll?
Es ist für diejenigen eine Option, die nicht auf der Stelle treten möchten, sondern im wahrsten Sinne des Wortes über den Tellerrand hinaus schauen und dabei vor allem kreativ sein wollen!
Dezember
2018